Ausnahmezustand

Jetzt könnte ich ja fragen, was das hier ist. So als Rätsel oder so. Aber ich will’s gleich auflösen: So sieht der Grund aus, warum ich mich hier so rar mache. Aus dem Urlaub sind wir seit letzten Samstag zurück. Und seither leben wir im Ausnahmezustand. Gleich nachdem wir wieder zu Hause waren, mussten wir anfangen, die gesamte Wohnung auszuräumen. Nein, wir ziehen nicht um. Wir kriegen bloß einen neuen Bodenbelag. Aber das kommt ja einem Umzug gleich. Nur, dass das noch länger dauert, weil der Boden ja nicht an einem Tag gelegt werden kann.
Und das Ganze bei dieser teils unerträglichen Hitze. Stööööööhn!!!!

Das Bild hab ich übrigens vom Kleber gemacht, der den neuen Parkettboden festhalten soll.

Ich hoffe schwer, dass Ende nächster Woche wieder Normalität einkehrt und alles wieder in seinen gewohnten Bahnen läuft.

Kikeriki

Ich weiß gar nicht mehr, was ich machen soll. Seit zwei, drei Wochen werde ich morgens um cirka 4.00 Uhr aufgewacht – von Hahnengeschrei. Es war mir ja sofort klar, wo der nur wohnen kann, und hab deshalb meine Nachbarin direkt gefragt, ob sie denn wieder einen Hahn hätte. „Nein“, sagte sie „vier„!!! Anfangs waren die ja noch in der Lernphase aber zwischenzeitlich können die ihr Lied in- und auswendig und in einer Lautstärke, dass einem Hören und Sehen der Schlaf vergeht. Jetzt, wo es so heiß ist, ist die Situation noch problematischer. In der (vergeblichen) Hoffnung, das Krähen in den frühen Morgenstunden vielleicht doch zu überschlafen, lasse ich mein Schlafzimmerfenster geschlossen. Was dann zur Folge hat, dass ich vor lauter Hitze aufwache, was natürlich auch nicht besser ist. Und er Gipfel der Frechheit ist, dass im Hühnerstall – weil es ja so heiß ist und die lieben Viecher sonst leiden müssen – die Fenster wagenweit aufgemacht werden!
Wenn die dann halt einmal krähen würden und dann wäre gut, könnte ich ja damit leben. Aber nein, das wiederholt sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder bis morgens um 7 Uhr oder so. Kaum denke ich, jetzt ist doch Ruhe, und ich bin wieder am wegdösen, fängt das wieder an. Für mich grenzt das nicht nur an Körperverletzung – das ist es!!!
In meinem Gespräch mit der Nachbarin war die da absolut uneinsichtig. Sie will die Hähne so lange behalten, bis sie schlachtreif sind. Irgendwelche rechtlichen Schritte meinerseits sind also auch aussichtlos. Bis da in den müden Amtsstuben irgendetwas bewegt werden würde, sind die Göckel sowieso geschlachtet – und an mir bleiben womöglich auch noch Anwalts- und Gerichtskosten hängen.
Ich hab soooooo eine Wut, das kann ich gar nicht beschreiben.

Vielleicht hilft ja ein Schlummertrunk.

Und morgen fahr ich erst mal in Urlaub. Mein Alptraum wäre, wenn dort in der Nachbarschaft ein Hahn wohnen würde………..